Soweit lautet zumindest die Theorie. Nun ist es aber durch und durch unklar, wann wieder verbindlich mit konkreten Zielen geplant werden kann. Nachdem ich diese Saison erlebte, wie sich bei vielen Athleten die Hauptwettkämpfe in Luft auflösten, bin ich sehr defensiv im Umgang damit geworden.
Rechnen wir aber einmal damit, dass im Frühjahr/Sommer 2021 wieder Wettkämpfe in grösserem bzw. halbwegs gewohnten Rahmen stattfinden können.
Ich gehe bei der Planung bei meinen Athleten/innen als auch bei meiner eigenen von folgenden fünf Grundsätzen aus:
1.) IST-Zustand mit dem SOLL-Zustand abgleichen: Wo will ich hin?
2.) In Zyklen denken: Was hat wann Priorität?
3.) Mit Entwicklungszielen arbeiten: Wie sehen die Zwischenziele aus?
4.) Belastung und Entlastung planen: Wie sieht die Trainingsstruktur aus?
5.) Jede Trainingsintervention begründen: Weshalb trainiere ich was?
Bezüglich der Planungsumsetzung orientiere ich mich in der Tendenz an der Idee der Blockperiodisierung (nach Issurin). Im Grundsatz besagt dieses Prinzip, dass sich jede Trainingsphase auf ein Minimum von Zielfähigkeiten konzentriert und diese dafür ausreizen soll. Konkret heisst das: konzentrierte vor vermischten Trainingsinhalten, Qualität vor Quantität.
Und ein weiterer Vorteil: Ich bin mit dieser Art von Periodisierung wesentlich flexibler im Formaufbau. Also genau das, was in Corona-Zeiten ein durchaus spannender Faktor sein kann.