Land in Sicht

Land in Sicht

Der 25. Juli 2020 stellt für mich persönlich aus sportlicher Sicht eine Art Ende der Corona-Krise dar: Mit dem Stockhorn-Halbmarathon beginnt nun der langersehnte Saisoneinstieg.

Der Lauf ist für mich aber nicht nur im Sinne des Wettkampfes sondern vor allem auch in Bezug auf den Trainingsfortschritt eine spannende Sache. Habe ich doch in den vergangenen Monaten das polare Prinzip verlassen und den Schwerpunkt auf folgende Aspekte gelegt:

  • Gesamtumfang erhöhen
  • Mehr Trainingszeit an der Schwelle verbringen
  • Hochintensive Einheiten reduzieren
  • Den schnellen Zucker in der Ernährung meiden (NICHT Low-Carb!)

Tatsächlich verschoben sich die Werte in dieser Phase relativ stark, was sich nun in einer besseren Fettverbrennung und einem tieferen Kohlenhydratverbrauch zeigt. Ein kleiner Nebeneffekt: Die maximale Power sinkte natürlich ebenfalls etwas, was aber in diesem Fall die logische Folge ist.

So haben sich exemplarisch zwei Einheiten manifestiert:

Velo: 4 x 4′ oberer Schwellenbereich, anschliessend 3 x 10′ GA2 mit tiefer Trittrequenz

Lauf: 5km GA1, 5km GA2, 5km unterer Schwellenbereich

Lange Einheiten auf der Rolle sind zwar sehr effektiv aber auch zermürbend…

Generell waren sehr viel hüglige/bergige Laufeinheiten und auch längere Velofahrten geplant. 
So konnte ich auch einige sehr tolle Erfahrungen machen, welche ohne die «Corona-Krise» aufgrund des Saisonverlaufs nicht möglich gewesen wären:

Ridge Trail im Gantrischgebiet über 42km und mit 2800Hm
Zusammen mit einem Kollegen nahm ich dieses Unterfangen in Angriff, ohne jedoch irgendeine Zeit oder eine Leistung im Fokus zu haben. Ziel war lediglich ein konstantes Durchlaufen mit einer kompatiblen (Selbst)Verpflegungsstrategie. Dieses Unterfangen ging super auf und so konnten wir mit einem km-Schnitt von knapp unter 8 Minuten den Lauf unter 6 Stunden gut abschliessen ohne dabei auf dem Zahnfleisch zu laufen. Klar, dass die letzte Stunde dann doch etwas weh tat…

Mit Jonas unterhalb des Leiternpasses.

Zweisimmen – Rosswald – Tour
Vom Berner Oberland via Martingy auf den Rosswald zu fahren war ebenfalls so ein «Mini-Projekt», welches ich schon länger absolvieren wollte. So radelte ich via den zwei sehr schönen Pässen Col du Pillon und Col de la Croix ins Wallis. Von Martigny bis Brig kamen dann sehr lange Kilometer entlang der Rhone auf mich zu, bevor es dann in den rund 13km langen Schlussaufstieg auf den Rosswald hineinging. 1200 Höhenmeter bei einer Durchschnittsteigung von rund 10% können nach 170km sehr mühselig werden. Trotz Hitze war es eine tolle Tour, welche nebst trainingsspezifischen Aspekten vor allem landschaftlich unglaublich viel zu bieten hatte.

Umso mehr freue ich mich nun auf die bevorstehenden Wochen mit weiteren Touren und Höhenmetern. Das Saisonziel, die Longdistance am Powerman Zofingen, bleibt weiterhin klar im Blickfeld!